NUMERUS BRITTONUM
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WIR
MACHEN DEN LIMES LEBENDIG

Unser Vorbild: Numerus Brittonum
Unsere Mission: Die antike Grenzlinie und moderne Welterbestätte „obergermanisch-raetischer Limes“ in der eigenen Heimat im 21. Jahrhundert zeitgemäß und realitätsnah zu vermitteln

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Im Welzheimer Ostkastell daheim...
...am ganzen Limes entlang zu Hause

Das offizielle
Numerus Brittonum Logo

Willkommen bei der Römergruppe Numerus Brittonum! Tauchen Sie in die Geschichte des antiken Roms vor unserer Haustür ein! Die Mitglieder des Numerus Brittonum, eine vielfältige Gemeinschaft die die „Faszination Rom“ teilt, heißen Sie herzlich willkommen!

Seit 2005 setzen wir uns dafür ein, den "obergermanisch-raetischen Limes" als lebendigen Geschichtsort zu vermitteln und die faszinierende Römerzeit zeitgemäß zu präsentieren.

Nach ihrem Vorbild einer Grenztruppe mit ihrem zivilen Umfeld eines Kastellstandortes macht der Numerus Brittonum das Lebens am Rande des Imperiums wieder lebendig. Damit hat 1800 Jahre nach Aufgabe des Welzheimer Ostkastells die Anlage und der gesamte Limes eine neue Besatzung gefunden. Mit seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Tätigkeiten als eine Abteilung des Historischen Vereins Welzheim findet man die Gruppe bei Römerfesten, auf eigenen Veranstaltungen und bei der Realisierung ihrer eigenen Projekten. Dabei ist die Truppe, die Einzige, die sich dem Einheitentypus einer Numeri-Einheit widmet.

Nebenbei sind wir in der Berufung auf die ehemalige Garnison des Ortes der “älteste” Verein des Landes Baden-Württemberg! Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann viel Vergnügen bei der Lektüre unseres digitalen Auftritts, der hoffentlich dazu anregt, uns auch mal live im römischen Marschlager, bei einer unserer zahlreichen Veranstaltungen, zu erleben.

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UNSERE MISSION

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Für das stehen WIR

Der “NUMERUS BRITTONUM” wurde im Jahr– im Jahre der Ernennung des Limes zum UNESCO-Welterbe – 2005 gegründet. Als Abteilung des Historischen Vereins Welzheim, widmet er sich der Vermittlung römischer Kulturgeschichte und der Pflege des römischen Erbes und seiner sichtbaren Zeugnisse, wie dem Ostkastell, des Archäologischen Parks Welzheim.

Den Arbeitsschwerpunkt bildet die Darstellung des Militärlebens an der römischen Grenze in Südwestdeutschland, welche aber auch alle Facetten des zivilen provinzialrömischen Lebens auf das Engste in einem Kastellort berührt.

Kerngedanke ist, die Bedeutung Roms – und damit des Limes – dem 21.Jahrhundert lebendig vor Augen zu führen. Das ist unsere Mission, dem Thema die gebührende Aufmerksamkeit in unserer Zeit zukommen zu lassen! Die antike Grenzscheide des Imperiums, an der unsere Region Anteil hat, verbindet uns mit der weltgeschichtlichen Vergangenheit und ist Teil unserer Identität.

Im Wiederaufleben der Numeri-Einheit, die im Welzheimer Ostkastell als Garnison zur Überwachung der antiken Grenzlinie lag, soll der Öffentlichkeit die geschichtliche Bedeutung des Ortes in seiner Lage „am Rande des Imperiums” aufgezeigt werden.

Die Gruppe versteht sich als Teil der Bemühungen, das größte Bodendenkmal Europas in der Gegenwart des 21.Jahrhundert zu vermitteln und damit letztlich seinen denkmalpflegerischen Erhalt sicherzustellen. So ist eine enge und wechselseitige Kooperation mit anderen wissenschaftlichen und kommunalen Institutionen und Initiativen von Beginn an gegeben gewesen (Unter anderem mit dem Verband der Limes-Cicerones, den Gästeführern und Welterbevermittlern, zu deren Kreis auch einige Mitglieder der Abteilung angehören).

Das Ziel der Vermittlung des antiken römischen Erbes profitiert auch von den vielen Synergien, die sich aus dem beruflichen und persönlichen Hintergrund der Mitglieder ergeben, so beispielweise durch die Historiker, Altphilologen, Theologie und Pädagogen in den Reihen der Abteilung. Unverzichtbar für eine adäquate Vermittlung sind auch die handwerklichen Fertigkeiten der Mitglieder und der vorhandene naturwissenschaftliche-empirische Hintergrund, der dieses Vorhaben trägt.

Den Arbeitsschwerpunkt bildet die Darstellung des Militärlebens an der römischen Grenze in Südwestdeutschland, welche aber auch alle Facetten des zivilen provinzialrömischen Lebens auf das Engste in einem Kastellort berührt. Die Darstellung einer Limeseinheit des 3.Jhd war bis dahin in der „Reenactmentszene” unberücksichtigt geblieben.

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Ziele unserer Vermittlungstätigkeit

Kerngedanke ist, die Bedeutung Roms — und damit des Limes — dem 21.Jahrhundert lebendig vor Augen zu führen. Das ist unsere Mission, dem Thema die gebührende Aufmerksamkeit in unserer Zeit zukommen zu lassen! Dies soll einerseits durch öffentlichkeitswirksame Projekte und Veranstaltungen und teilweise durch eigene Publikationen erfolgen.

Es gilt:

  • Das Interesse unserer Zeit an der Vergangenheitsauseinandersetzung wecken
  • Die Wahrnehmung von historischen Zusammenhängen als Grundlage des eigenen Lebens („Geschichte ist wirksam bis in die eigene Gegenwart”) erkennen helfen.
  • Erkenntnisse über Dasein des Menschen in früheren Zeiten (deren Ideen, Strategien und Erfindungen) aufzuschließen.
  • Die Schutzwürdigkeit archäologischer Stätten der Römerzeit bei uns im Land aufzuzeigen. Wir sind damit moderne Limeswächter, die den Menschen die Bedeutung Roms für unseren Raum erklären müssen.
  • In unserer Arbeit auch praktische Anwendungsforschung zu betreiben (Experimentalprojekte) und diese Erkenntnisse an die Öffentlichkeit zu vermitteln.
  • Weiterentwicklung unseres Kulturverein neuen Typs, mitsamt eigener Jugendarbeit.
  • Attraktive Ausfüllung und Weiterentwicklung der Trägerschaft für den Archäologischen Park Ostkastell

Zum Begriff Numerus und der Herkunft der Truppenangehörigen

Eine Numerus-Einheit ist eine der kleineren Heeresformationen in der Familie der römischen Auxiliarverbände. Als taktisch selbstständiger Truppenkörper sind sie eine Neuerung des 2.Jhd. n. Chr.

Die sogenannte „ethnische Numeri”, so bezeichnet, weil sie (immer noch) ein traditionelles Gentilattribut in ihrem Namen trägt, die wir als Anknüpfungspunkt für unsere Darstellung gewählt haben, war — entgegen einer unreflektierten alten Forschungsmeinung — keine barbarische Formation, sondern als reguläre römische Militäreinheit aufgestellt.

Neueste Forschungsergebnisse relativieren dieses Zerrbild immer mehr. Dies lässt sich dadurch belegen, dass sowohl aus administrativer Hinsicht, als auch aus dem gefundenen Waffenspektrum eines Numerus-Lagers keine gravierenden Unterschiede zu anderen Einheitentypen zu bemerken sind (Vgl. Reuter (2001)). So sind Vorurteile einer Numeri-Einheit nationaler barbarischer Herkunft mit leichter Bewaffnung endgültig wissenschaftlich widerlegt. Die Numeri waren vielmehr der Versuch, der größer werdenden Krise der imperialen Grenzsicherung im 2./3.Jhd. Herr zu werden. Ihnen oblag wohl das Gros der eigentlichen Grenzsicherung.

Für diese strategische Neuorientierung des Grenzschutzes wurden ab dem 1.Jhd erste Brittonen, wohl 1 600 — bis 2 000, als Freiwillige aus dem reichsrömischen Provinzgebiet im Bereich des heutigen Mittelengland oder Wales, rekrutiert. Die Brittonen-Numeri sind eine Besonderheit des obergermanischen Limes, vor allem in Baden-Württemberg. Zwar ist bisher von ihren Angehörigen kein Zeugnis des römischen Bürgerrechts belegt, doch ist dessen Wert in der äußersten Provinz am Rande des Imperiums fragwürdig, zumal es 213 durch Caracalla umfassend für fast alle Reichsangehörigen proklamiert wurde. Mag die Besoldung der Brittonen zwar in Relation zu anderen Kohorten geringer gewesen sein, so war der Dienst wohl in anderer Hinsicht attraktiver (Eventuell eine kürzere Dienstzeit als üblich). Zumal sich die Truppe mit — und mehr auch — aus dem Umfeld der obergermanischen Provinz rekrutierte, und so innerhalb einer Generation ihr nationales Gepräge verlor. Nur der Name mag als letzte Reminiszenz geblieben sein.

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Nach der letzten Vorverlegung der Grenzlinie vom Odenwald und Neckar an die äußerste Linie wurden auch die Numeriformationen neu verteilt und zum Teil auch zusammengelegt. Die Einheiten, zumeist in Centurienstärke organisiert und verteilt, standen unter dem Kommando von abgeordneten Legionscenturionen, sogenannten Praepositi. Ansonsten weisen die Verbände die übliche Ranggliederung aller Auxiliarkräfte auf (Optio, Cornicen, …).

Die Brittonen-Numeri weisen keine einheitliche Benennungspraxis auf, noch werden sie wie Kohorten durchnummeriert. Sie sind in ihren jeweiligen Standorten in (mehrfacher) Centurienstärke organisiert.
Vieles spricht für eine Benennungspraxis, die sich an lokalen Gegebenheiten, wie Flußnamen, orientiert.
Für Welzheim sind insgesamt zwei ursprüngliche Numeriformationen durch Ziegelstempel belegt, wobei nur die „NBL” sicher als Garnison des Ostkastells anzunehmen ist. Die auch zu findende „NBGR” oder nach anderer Lesung „NBCR” ist nicht genau zu lokalisieren und könnte auch im nächsten Kastellort gestanden haben (eventuell entnimmt man daraus den antiken Namen der Rems („Crems”) oder des vorherigen Lagerortes der Lorcher Garnison („Gr-inario”). Der Lokalbezug der NB-L(?) ist momentan nicht sicher zu entschlüsseln, es liegen jedoch einige mehr oder minder stichhaltige Interpretationen vor. So könnte der Eigenname vom nahen Lauf des kleinen Flusses, der modernen Lein (vom römisch-keltischen „Lina”) stammen. Wir haben uns deshalb in der Benennung unserer modernen Gruppe auf den Oberbegriff „NVMERVS BRITTONVM” entschieden, der einer Bezugnahme und Verbundenheit zur gesamten Strecke — auch in Vertretung für alle NUMERI-Aufgebote Geltung verschafft.

Belege der NVMERVS BRITTONVM L (----)

Die Welzheimer „NBL” scheint mit der Zeit eine gewisse Wandlung an ihrem Standort durchgemacht zu haben. So fand man im Welzheimer Ostkastell in der Schuttschicht westlich des Badegebäudes im Jahr 1894 einen wichtigen Weihestein.

Seiner Inschrift nach:
Iovi Optimo Maximo et PRO SALUTe DOMINORum IMPeratorum Marcus OCTAVIVS SEVERUS Centurio LEGionis VIII AUGustae PRAEPOSITus BRITtonum ET EXPLoratorum

Dieser wurde von einem abgestellten Legionscenturio in seinem neuen Rang als Praepositus für Juppiter gestiftet. Er war damit der militärische Befehlshaber der Brittonen und der zusätzlich hier stationierten Kundschaftereinheit (Exploratores). Dieser Stein, auf den wir unsere Darstellung stützen, kann bloß über die Widmung einigermaßen datiert werden (Inkludierung der Kaisersöhne in die Widmung). Dann käme entweder eine Frühdatierung in die Zeit von Marc Aurel und Lucius Verus (162-168 n.Chr.) in Frage oder eine — wahrscheinlichere — Spätdatierung in die Severerdynastie (ca. 211 n.Chr.)

Wenn es sich hier um eine offizielle Nennung handelt, ist der frühere Lokalbezug im Namen inzwischen aufgegeben worden. Womöglich ist die Einheit recht bald nach Vorverlegung mit einer oder mehreren anderen Numeri-Einheiten zusammengefasst worden. Die Größe des Kastells (1,6 Ha) macht gar eine Besatzungsgröße von bis zu 400 Mann möglich.

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Aufgaben
Unsere Numeri besaßen vermutlich ein, für am Limes stationierte militärische Verbände, typisches Aufgabenspektrum:

  1. Aufbau und Instandhaltung der Limesanlagen (Kastellanlagen, Türme, Grenzsystem)

  2. Wachdienst, Kontrolle der Grenzübergänge und dazu das tägliche Training, Abstellung für Sonderaufgaben und regelmäßige Manöver.

Die NVMERI- Verbände sollten an einem wichtigen Abschnitt der Grenze die anderen Auxiliartruppen bei ihrer Aufgabe entlasten (nirgendwo sonst ist die Militärpräsenz dichter als am südlichen Abschnitt des obergermanischen Limes). Mit der Beifügung der teilberittenen Kundschafter wurde das Aufgabenspektrum auch jenseits des Limes im Hinblick auf eine präventive Sicherung des direkten Vorfeldes ausgedehnt.

Weiter bildet die exponierte Stellung des Ostkastells (das einzige Kastell, das strenggenommen außerhalb der eigentlichen Limeslinie liegt) begründeten Anlass für stete Spekulationen über die Rolle unserer Einheit an der äußersten Linie Roms.

Das Schicksal der Einheit

Über den weiteren Verbleib unserer Einheit liegt noch der schweigende Mantel der Geschichte. Sie wird nach Aufgabe der vorderen Limeslinie und der Rücknahme der Grenze an den Rhein nicht mehr in den Quellen greifbar. Viele der Limestruppen sind Stück für Stück an andere Brennpunkte des Reiches verlegt worden. Ein einziger Hinweis könnte das jüngste und letztbekannteste NVMERUS BRITTONVM (Antonianiarorum?) in Niederbieber sein. Hier handelt es sich um eine Eliteeinheit, stationiert in einem 5,6 ha großen Kastell. Diese aus mehreren Truppen zusammen gefasste Einheit könnte auch die Heimat vieler Welzheimer „Brittonen” geworden sein. Die Einheit wurde wohl in dem Bürgerkrieg zwischen Postumus und Gallienus dort vernichtet.

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Wichtigste, maßgebliche Literatur zu den Numeri:

Reuter, Marcus, Studien zu den Numeri des römischen Heeres in der mittleren Kaiserzeit, in: Bericht der Römisch- Germanisch Kommission 80, 1999 (2001) 357 ff.

Weitere Literatur

  • Davies, Roy W., Service in the Roman Army, Edinburgh 1988.

  • Davies, B, The daily life of the Roman soldier under the Principate, in: ANRW II, 1 Berlin 1974, S 299-338.

  • Scheuerbrandt, Jörg (2004), Exercitus. Aufgaben, Organisation und Befehlsstruktur römischer Armeen während der Kaiserzeit. (Provinzialrömische Studien 2, Remshalden 2006)

DARSTELLUNG

Das können WIR

Der Numerus Brittonum stellt den militärischen und zivilen Kontext einer Grenzgesellschaft am obergermanisch-raetischen Limes des 3.Jhds dar. Auf diese Weise kann die Vermittlung der archäologischen Stätten am Welterbe Limes eine erweiterte Dimension gewinnen, um letztlich für deren Bedeutung und Schutzwürdigkeit einen Beitrag zu leisten.

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Dies geschieht exemplarisch anhand der Abbildung einer Hilfstruppeneinheit mitsamt aller gesellschaftlichen Bezüge am Rand des Imperiums. Denn der Limes ist mehr als die – heute noch teilweise sichtbaren – Grenzanlagen. Der Limes als markante Trennlinie des direkten römischen Einflussgebiets war auch ein kultureller Begegnungs- und Verdichtungsraum:

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Hier treffen nicht nur römische, keltische und germanische Einflüsse aufeinander, sondern durch die Soldaten war das ganze Reichsgebiet kulturell auf dem kleinen Raum der Grenzgarnisonen vertreten. Nirgends sonst waren die Kräfte der Romanisierung, der kulturellen und lebensartlichen Ausstrahlung Roms auf seine Provinzen, so stark wie auf die militärischen Außengrenzen. Hierbei ist auch auf das enge Wechselverhältnis zwischen Soldaten und Zivilisten hinzuweisen, wie es am Limes bestand und nicht wegzudenken war.

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Egal ob Soldat, Handwerkergattin, Händler, Wirtsfrau oder die Familien der Truppen. Alle haben Sie einen Anteil am Leben am Limes. Diesen Menschen widmen wir uns.

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CASTRA — Die Soldaten und das Leben im Kastell

Die römischen Soldaten waren für ihre Lager bekannt. Egal wie weit der Marsch ins Feindesland vorankam, musste am Abend ein Feldlager mit Befestigung erstellt werden. Jeder Soldat war für 2 m Umwallung des Lagers zuständig. Die Römergruppe stellt als Grundstock ihrer Darstellung ein Feldlager entsprechend der Raummöglichkeit dar. Hier geht das sogenannte Lagerleben hervor, ein interessanter Einblick in das Leben der Soldaten, wenn sie nicht gerade exerzierten oder kämpften.

Die römische Rekrutierungspolitik war sehr erfolgreich. Nur in äußersten Krisenzeiten war man auf Zwangsrekrutierung angewiesen. Meist stellten sich die neue Rekruten freiwillig in den römischen Dienst. Die Verlockung durch ein festes Einkommen, garantierte Versorgung und das in Aussicht gestellte Bürgerrecht waren die Lockmittel hierzu.

Selbst nach der erfolgreich abgeschlossenen Grundausbildung der Soldaten, stand das tägliche Training mit den Exerzierübungen weiter an der Tagesordnung. Die Soldaten sollten — trotz keiner akuten Gefahrenlage — stets in Form bleiben. Die regelmäßige Beschäftigung sorgte neben anderen Tätigkeiten auch dafür, dass der Müßiggang bei den Soldaten nicht den Gedanken an Meuterei oder ähnlichem aufkommen ließ. Neben Marschierübungen und Waffentraining stand dreimal im Monat ein Geländemarsch an, bei welchem die Soldaten im vollen Gepäck eine vorgegebene Route in einer bestimmten Zeit zu absolvieren hatten.

Das römische Heer war ein Erfolgsmodell und hat bis heute nichts an seiner Faszination verloren. Das Geheimnis des römischen Siegeszuges ist allerdings nicht allein der Disziplin und der Taktik geschuldet, sondern in dem hierauf optimierten Einsatz von Waffen und Ausrüstung des einzelnen römischen Soldaten und seiner jeweiligen Waffengattung.

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Im Laufe der Jahrhunderte war die Ausrüstung des römischen Soldaten vielen Veränderungen, Anpassungen und Optimierungsschritten unterworfen. In dem Wechselspiel zwischen militärischer Taktik, Aufgabe und der konkreter Ausrüstung des römischen Soldaten selbst spiegelt sich die insofern die Geschichte der ersten Weltmacht als Ganzes wieder. Bis ins kleinste Detail ist dieser Zusammenhang festzustellen und nichts ist dabei zufällig.

In jedem Kastell gab es wohl ein zentrales Depot, in welchem Reservewaffen und Verbrauchsartikel, wie Pfeile und Wurfgeschosse, lagerten. Die Ausrüstung des einzelnen Soldaten war stets in den Baracken untergebracht, da sie für den Ernstfall stets bereit stehen mußte und sie im römischen Berufsheer im Besitz und der Verantwortung des einzelnen Soldaten selbst unterstand. Die massiven Mauern jedes Kastells sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass Roms Armee eine mobile Streitmacht war. Den größten Teil der Ausrüstung und des Eigenbedarfs an Verpflegung und Material wurde vom einzelnen Soldaten selbst “geschultert”.

Die Versorgung und Belieferung der Grenztruppen mit Waffen und Material erfolgte bis zum Beginn der Spätantike dezentral und möglichst durch regionale Produktionsstätten. Diese waren in der Regel privatwirtschaftliche Handwerksbetriebe und kleinere Werkstätten, die sich auf die Bedürfnisse der Truppe spezialisiert hatten. Dies wurde durch das Bestreben nach militärischer Autarkie noch mit einer kastelleigenen Waffen- und Materialwerkstatt ergänzt. Speziell geschulte Soldaten sorgten für eine gezielte Erweiterung, Reparatur und Bevorratung mit allen Waffen- und Ausrüstungsgegenständen. Zudem wurden, beispielsweise im Bronzegussverfahren, reichsweit kursierende Ausrüstungsmoden und Gestaltungsformen kopiert. So konnten sich innerhalb einzelner Einheiten oder Truppengattungen gewisse Trends ausbilden, da das Heer noch keine moderne Form der äußerlichen Einheitlichkeit aufwies. Diese Militärwerkstätten konnten häufig indirekt durch Spuren von Metallguss in den Kastellen nachgewiesen werden und gehören wohl zum festen Bestandteil einer jeden Garnison.


VICUS - Ziviles Leben vor den Toren

Das zivile Umfeld der Militärsiedlung — historisch

Die Bevölkerung eines Lagerdorfes am Limes (Vicani Castrorum) war entscheidend bestimmt durch die örtliche Garnison und ihre Bedürfnisse. Im Umfeld eines jeden dauerhaften Militärpostens bildete sich mit der Zeit eine fest zivile Siedlung aus, indem sich der begleitende Tross von Marketender (lixae), bestehend aus Händlern, Handwerkern, Frauen und Familienangehörigen niederließen.

Info: Streifenhaussiedlung

Die Lagerdörfer (Vici) waren in ihrer Gestalt an eine feste, vom Militär vorgegebene Bauform gebunden. Die Wohn- und Geschäftshäuser waren parzellenartig entlang der Ausfallstraßen des Kastells angeschlossen. Diese Bauten, Streifenhäuser genannt, bestanden zumeist aus einer Holzfachwerkkonstruktion und waren mit der schmalen Kopfseite zu Straße hin orientiert, da die Vorderfront den höchsten „Verkehrswert” besaß. In den vorderen Räumen waren so auch etwaige Verkaufs- und Werkräume untergebracht. Im hinteren Bereich befand sich dann noch ein privater Wohn,- Schlaf- und Essbereich.

Bewohner und Gewerbe in den Lagerdörfern

An den Garnisonsplätzen bildeten sich eine vom Militär geprägte zivile Grenzgesellschaft aus, die mit den Soldaten in einer sowohl sozialen und religiösen als auch ökonomischen engen Beziehung stand.
Neben den Soldatenfrauen und Gefährtinnen (focaria) lebten auch noch weitere Familienangehörige von Militärs in der Nähe der Lager. Im 3.Jahrhundert wurde das bisher strenge Eheverbot, das für aktiven Soldaten galt, zunehmend in der Praxis gelockert. Die „wilden” Beziehungen wurden weitestgehend toleriert und eine offizielle Heirat nach Dienstende war bloß eine reine Formsache. In dieser Zeit wurde auch den Soldaten ein verstärkter Kontakt und Aufenthalt der Soldaten bei ihren Familien oder Liebschaften gestattet. Auch Veteranen blieben so häufig nach Ende ihrer Dienstzeit ihrem alten Stationierungsort, der für sie zur Heimat wurde, treu.

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Der Aufenthalt der Soldaten diente dazu vor allem dem Vergnügen und der Zerstreuung vor dem harten Leben in den Lagern, sei es in den zahlreich vorhandenen Wirtsstuben und Garküchen (mit den dort oft vorhandenen „leichten Mädchen”) oder in den inzwischen häufigen nachgewiesenen Arenen, in denen wohl zur Truppenunterhaltung neben den klassischen Gladiatorenvorführungen auch wandernde „Fronttheatergruppen” gastierten.
Ein weiteres attraktives Freizeitzentrum für die Zeit nach dem Dienstschluss stellte das stets vorhandene Badehaus (balneum) dar, das über den eigentlichen Sinn der Hygienesicherung (zum Erhalt der Kampfkraft) auch Raum und Gelegenheit von Zerstreuung, privaten und geschäftlichen Gesprächen und sportlicher Betätigung war.

Daneben wurde das Waren- und Dienstleistungsangebot der Lagerdörfer durch Handwerker und Händler abgerundet, die sich auf die Nachfrage der Soldaten spezialisiert hatten. Die finanziell gut ausgestatteten Soldaten stellten für sie einen profitablen und sicheren Absatzmarkt dar. So finden sich in den Kastelldörfern am Limes Nachweise von Gewerbetreibenden aller Art: Bauhandwerker, Metzger, Schmiede, Töpfer, Schuster, Schreiner, Kaufleute und Transportunternehmer.

Räumliche Schnittstelle zwischen den Soldaten und den Zivilsten war stets der regelmäßig stattfindende Markt, der sich direkt von dem jeweiligen Haupttor des Kastells erstreckte. Dieser Marktort bot sich damit auch als ein Dreh- und Umschlagplatz von Waren aus dem provinzialen Hinterland des Limes und seines germanischen Vorfeldes an, wo vor allem Nahrungsmittel und Informationen durch Durchreisende und germanische Händler ausgetauscht wurden.
In diesen Siedlungen muss von einem regen, bunten und geschäftigen Treiben ausgegangen werden. die Lagerdörfer waren ein wichtiger Träger der römischen Kulturverbreitung und Anerkennung (Romanisierung) und ein wichtiger Rekrutierungspool der Armee.

Literatur

Sommer, Sebastian C., The Inner and outer Relation of the military vicus to it´s Fort, in: Carol van Driel-Murray (Hrsg.), Roman Military equipment (BAR 476) (1989), S.25-29.

Sommer, C.S., Die römischen Zivilsiedlungen in Baden-Würrtemberg. Archäologie in Württemberg (1988),S.457ff.

Von Petrikovits, H., Lixae, in: Hanson/ Keppie (Hrsg.), Roman Frontier Studies (1979),
Oxford 1980, S.1027-1035.

Allason-Jones, L., Woman and the Roman Army in Britain, in: A. Goldsworthy/ I. Haynes (Hrsg.), The Roman Army as a Community (Reihe Journal Roman Arch.Suppl. 34), Portsmouth 1999, S.41-51.

Debrunner Hall, M., Eine reine Männerwelt? Frauen um das römische Heer, in:
Dettenhofer, Männersache, S. 207-228.

Phang, S.E., The marriage of Roman soldiers (13.B.C — AD 235). Law and family in
te imperial Army, Leiden 2001.

Speidel, M.A, Frauen und Kinder beim römischen Heer, in: Jahresbericht Ges. Pro
Vindonissa (1997), S.53-54.

Varon, P., Emptio Ancillae/Mulieris by Roman Army Soldiers, in: E. Dabrowa
(Hrsg.), The Roman and Byzantine Army in the East, Krakau 1994, S.189-
195.

Wells, C.M., The Daughters of the Regiment. Sistersand wives in the Roman army,
in: Limeskongreß 16 (1997), S. 571-574.


LEBENDIGE GESCHICHTSVERMITTLUNG DURCH ARCHAEO-INTERPRETATION

Unser Ansatz, seine Grundlage

In Ausrüstung und dem Auftreten sind wir bemüht, soweit archäologisch und historisch nachvollziehbar, einen authentischen Einblick in den Alltag und die größeren lebensweltlichen Zusammenhänge einer Garnison am Limes aufzuzeigen. Die Gruppe orientiert sich dabei des Grundsatzes der „ARCHAEO-INTERPRETATION” , an einer lebendigen Geschichtsdarstellung unter Einbeziehung und einer überprüfenden Umsetzung historischer und archäologischer Erkenntnisse und das Aufgreifen gegenwärtiger Fragestellungen an den Quellen der Vergangenheit.

Geschichtsvermittlung ist ein Kommunikationsgeschehen zwischen der Vergangenheit und unserer eigenen Gegenwart und damit auch zwischen Menschen. Es gilt die Bedeutung eines (oft unscheinbaren) Relikts/Objekts der Vergangenheit in seiner Bedeutung für unsere Zeit zu erschließen und dessen Bedeutung freizulegen. Aus dem konkreten Objekt, Ort, soll sich ein komplexer Hintergrund entdecken lassen.

Als lebendige „Interpretatoren” der Vergangenheit nehmen wir ein breites Publikumsfeld in den Blick, das wir aktiv in unser Vermittlungsgeschehen mit einbeziehen (Geschichte als greifbares, emotionales und erfahrungsreiches Erlebnis).
Insbesondere den jüngeren Generationen soll Anreiz für die Ausprägung eines Geschichtsbewusstseins in der sonst bindungslosen Zeit geschaffen werden. Daher ist der Einbezug von Jugendlichen in die Gruppenaktivitäten einer der Schwerpunkte unserer Arbeit.

In einer Weiterentwicklung der museumspädagogischen Neuorientierung bei Eva-Maria Kolb, Römisches Nachspiel. Die Römer in Baden-Württemberg. Strategien musealer Vermittlung, Marburg 2008.

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Grundlegend für unseren Vermittlungsansatz der ARCHAEO-INTERPRETATION ist:

  • das Anknüpfen an die gegenwärtige Erfahrungswelt durch Bedeutungs- und Beziehungsstiftung in der Interpretation, welche vor allem Kommunikation und Interaktion umfasst.
  • durch Rekontextualisierung von Relikten (bzw. deren Repliken)
  • Regionale Verankerung der Rekonstruktion, u.a. durch ein Wirken an authentischen Originalstätten, wie am Ostkastell oder am Limes selbst.
  • Durch eine realitätsnahe Rekonstruktion von Personen, ihren Aufgabenkontext und ihrer Ausrüstung; Gewährleistung der Authentizität und Qualität der historischen Darstellung
  • Gegenwartsbezug der Inhalte

Die Rekonstruktion der Vergangenheit als Mittel der Geschichtsvermittlung ist dabei nie Selbstzweck, sondern stets im Kontext von einem Mehrwert für (unsere) Gegenwart, indem neue Horizonte eröffnet werden, persönlichkeitsbildend wirkt und ein wertvolles Geschichtsbewusstsein unterstützt (Frage nach Herkunft, Zukunft und Gegenwart und menschlicher Vergänglichkeit).
Der gern gesehene Nebeneffekt ist darüber hinaus die sinnvolle, erlebnisreiche Gestaltung von Freizeit in einer gleichgesinnten Gemeinschaft für die ganze Familie. Geschichte ist daher auch ein (von uns vorgelebter) gesellschaftlicher Motor der sozialen Integration.

Methoden und Umsetzung

Regionale, personal-biographische Bezug

Durch die Interpretation einer (repräsentativen) Person wird ein intensiver und lebendiger Bezug zur (oft verborgenen) Limesgeschichte hergestellt.
Durch das Anknüpfen an eine reale geschichtliche Person, die inschriftlich mit Namen, gesellschaftlicher Rolle und Funktion überliefert ist, bindet sich zudem Geschichte an einen Raum wie hier die Provinz Germania Superior, insbesondere ihre periphere Grenzregion zwischen Neckar und Rems. Hierbei ist anzumerken, dass dieser Ansatz ansonsten noch häufig zu kurz kommt, indem beispielsweise die Legionsdarsteller des 1.Jhd in Veranstaltungen bei Limeskastellen überrepräsentiert sind und einen unangemessenen Eindruck hinterlassen können.

Thematische Gegenwartsbezug

Bei vielen Themen: Alter, Familie, Freizeit bieten sich inhaltliche Brücke an, die gerade auch in der Gegenwart gesellschaftliche Relevanz haben und neue Einblicke in unsere Lebenswelt bieten, so beispielsweise die provinzielle Multikulturalität in ethnischer Herkunft, religiöser Zugehörigkeit…

Anschaulichkeit

Soweit möglich, ist es dringend geboten zu zeigen, statt allein zu erklären. Statt nur über die Machart eines nicht vorhandenen Gegenstandes zu sprechen, besser diesen selbst parat haben!

Haptisch-sinnliche Faktor

Das Machen und Anfassen können, somit die Selbsttätigkeit haben bei all unseren Vermittlungsbemühungen höchste Priorität. Der Besucher soll selbst spüren, wie schwer ein Kettenhemd ist, wie Badeöl riecht und wie man in der Antike schrieb, wie man ein bestimmtes Kleidungsstück anlegt…

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Anteilhabe der Besucher

Die Vermittlung soll durch die Besucher selbst belebt werden, indem man sie Kleidung ausprobieren lässt und Dinge an ihnen selbst testet (Frisuren, etc…).
Der Besucher wird so stets zu eigener Tätigkeit angeregt und aufgefordert werden, in Form von konkreten Projektarbeiten („Römer auf Probe”).

Spürbare Begeisterung des INTERPRETATORS

Die spürbare Identifikation des einzelnen und der Gruppe in ihrem Agieren ist uns wichtig in der Vermittlungsarbeit Das Engagement der Gruppe und das Herzblut jedes Einzelnen bilden die Seele hinter den vielen Fakten und Informationen, die es zu vermitteln gilt.

„Zusammenführen, was zusammen gehört” (Kontextualisierung)

Unsere Ausrüstung und Repliken werden im Zusammenhang mit den Lebensumständen der Zeit präsentiert werden. Unsere Erfahrungen damit sind natürlich Gegenstand der Vermittlung (wie trägt sich das Kleid, ist es Alltagstauglich?)
Der einzelne Gegenstand, wie der römische Löffel, wird im eigentlichen Funktionszusammenhang gezeigt, indem man in eben benutzt.

Anwendung und Aufgreifen der Experimentellen Archäologie

Die praktische Erprobung und die intensive Auseinandersetzung mit Zusammenhängen der dargestellten Zeit führen verstärkt Überlegungen der Praktikabilität mancher aufgestellten wissenschaftlichen These. Es stellen sich dabei Fragen, die nur aus der engen Beziehung mit dem Objekt der Vermittlung heraus formuliert werden können. Unsere intensive Beschäftigung und Einsatz kann damit eine Quelle zur Unterstützung wissenschaftlicher Erkenntnis sein. Insbesondere liegt der Schwerpunkt unserer Bemühungen in der Anwendung und Rezeption der Ergebnisse experimenteller Archäologie.

Rezeption archäologischer Forschung und Mittlerfunktion zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit

Bis archäologische Ergebnisse publiziert werden und Eingang finden in eine allgemeine Darstellung und Präsentation (z.B. im Rahmen von Museen) vergehen oft lange Jahre. So sind alte „Geschichtsbilder” lange Zeit noch präsent und wirksam. Durch den Einsatz von lebendigen Vermittlern wie unserer Gruppe kann diese zeitliche Lücke minimiert werden, da unsere Vermittlung stets dem neusten wissenschaftlichen Stand entspricht und schneller aktualisiert werden kann als Schulbücher und museale Präsentationen. Damit sehen wir uns in einer bewussten Schnittstellenfunktion zwischen Wissenschaft und Forschung mit der Öffentlichkeit.
Um dieser gerecht zu werden sind wir bemüht den Sachverstand unserer Mitglieder zu schulen und die eigenständige Einarbeitung zu fördern. Nur so, in der unbedingten Orientierung an archäologischen und historischen Quellen kann eine inhaltliche Korrektheit gewährleistet werden. Für eine detailgetreue, qualitätsvolle und glaubhafte Darstellung bedarf es daher sorgfältiger Recherchen. Nur in begründeten Ausnahmen, sind unvermeidliche Kompromisse einzugehen.

Besuchergerechte Vermittlung

Nicht abstrakt, sondern eingängig — lebensnah — unmittelbar — unaufdringlich bringen wir den Menschen den Limes nah.

Bewusstsein der Grenzen der Darstellung

Auch der von uns gewagte Rekonstruktionsversuch stellt nur eine —letztlich trotz aller Sorgfalt- symbolische Fiktion dar. Die tatsächliche, aber vergangene Realität bleibt unerreichbar. Unser Wissen über das Leben am Limes bleibt fragmentarisch. So wiederholen wir keine Geschichte, sondern unternehmen eine spielerische Annäherung. Auch sind wir uns der Verantwortung bewusst, die sich daraus ergibt. Es gilt eben nichts in der Darstellung zu vereinnahmen oder zu verharmlosen (beispielsweise der Aspekt der Gewalt).

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Literatur

  • Junkelmann, Marcus, das Phänomen der zeitgenössischen „Römergruppen”, in: Inken Jensen/ Alfred Wieczorek (Hrsg.), Dino, Zeus und Asterix. Zeitzeuge Archäologie in Werbung, Kunst und Alltag heute, Mannheim /Weißbach 2002, S.73-90.

Leben am Limes - Leben am Limit?

Der Numerus Brittonum stellt den militärischen und zivilen Kontext einer Grenzgesellschaft am obergermanisch-raetischen Limes des 3.Jhds dar. Auf diese Weise kann die Vermittlung der archäologischen Stätten am Welterbe Limes eine erweiterte Dimension gewinnen, um letztlich für deren Bedeutung und Schutzwürdigkeit einen Beitrag zu leisten.

Bevor Marcus Octavius Severus zu den Brittonen kam, leitete er eine Legionszenturie in Argentorate, dem heutigen Straßburg. Als Praepositus, Vorgesetzter einer Garnison, soll er eine Numerus Einheit am Rande des Imperiums, des Limes, kommandieren. Als Kommandant der Truppe fällt ihm neben dem Oberbefehl sowohl die Verwaltungshoheit als auch die religiösen und juristischen Aufgaben des Lagers zu.

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Direkter Unteroffizier des Centurios und damit dessen verlängerter Arm. Er ist für die direkte Umsetzung der Befehle verantwortlich und schafft Ordnung in den Reihen. Darüber hinaus ist er ein wichtiges Zwischenglied in der Kommandokette. Der Optio entstammt aus dem Mannschaftsgrad und schaffte durch seine Erfahrung und Verlässlichkeit den Sprung zum Unteroffizier.

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Der typische Soldat am Limes ist in den meisten Fällen ein Auxiliar (Hilfstruppensoldat) und entstammt aus der Provinz oder abkommandierten Vexilationsverbänden. Für 'Nicht-Römer' war dies durch das erlangen des römischen Bürgerrechtes sehr anziehend, denn dieses bekam jeder nach seiner Dienstzeit von 25 Jahren. So, sicherte sich das römische Imperium seine Mannstärke.

Spoiler 2

Zivilisten spielten am Limes eine wichtige Rolle im Alltagsleben des Grenzgebietes. Sie waren Händler, Handwerker und Landwirte, die die militärischen Garnisonen mit Waren und Dienstleistungen versorgten. Zivilisten lebten in den Vici (Einzahl = Vicus), Siedlungen direkt neben den Kastellen, und trugen so zur wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur der Region bei.

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Werde Römer!

Junge aufstrebende und innovative Römergruppe sucht Verstärkung im zivilen und Militärischen Bereich



Unsere Gruppe ist trotz ihres Aktionsschwerpunktes Welzheim sehr regional aufgestellt mit einem Einzugsbereich der Mitglieder, der sich vom Neckarraum bis hin nach Bayern erstreckt. Voraussetzung fürs Mitmachen ist die spätere Mitgliedschaft in unserem Hauptverein. Der Beitrag beläuft sich auf 20 € im Jahr.

Die inzwischen über 50 Mitglieder rekrutieren sich aus allen Altersgruppen, Berufssparten und zunehmend aus einem überregionalen Einzugsbereich. Ihr großes Engagement erfolgt ehrenamtlich und gemeinnützig, was auch wieder ein besonderes Alleinstellungsmerkmal bedeutet. Alle Erlöse von Veranstaltungen und Gage aufritte kommen direkt den gemeinsam festgelegten Vereinszielen zugute. Zögere nicht und schreib uns einfach an. Wir freuen uns von dir zu hören!

Die Anfänge der Gruppe liegen in den Jahren 2005/2006 als ein paar Welzheimer Schüler und Studenten- inspiriert durch die Ernennung des Limes zum Welterbe und berufen zu zertifizierten Limes-Cicerones **-**den Weg in die Vermittlung der römischen Geschichte gefunden haben. Schnell wurde aus den bescheidenen Anfängen (kostümierter) Führungen der Anspruch die Geschichte der Grenze ganzheitlicher und intensiver darzustellen. Erste Lagerdisplays folgten und der Kreis der interessierten Mitstreiter erweiterte sich stets. Waren es in den frühen Jahren vornehmlich Jugendliche „vom Ort”, die den Kern der Truppe stellten konnten seither alle Generationen und Menschen aus ganz Süddeutschland für dieses Projekt gewonnen werden. Den Durchbruch bildete die Teilnahme an den Welzheimer Römertagen 2007. In den Folgejahren konnte die „NBL” ihr eigenes Profil schärfen und sich in der Römerwelt etablieren. Es folgten viele Einsätze entlang des Limes. Der Schwerpunkt blieb aber weiterhin die Belebung des Archäologischen Parks. Es folgten intensive Zeiten mit vielen Wandlungen, Brüchen und Kontinuitäten. Die Gruppe und ihr „harter Kern” wurde erwachsen. Die Mitwirkung an den renommierten Veranstaltungen in Aalen, Weißenburg, Hechingen zeigt dies. Mit den Jahren stieg auch der Grad an Professionalität und Erfahrung. Seit 2009/2010 konnte auch mit dem Vorgänger dieser Vereinsseite an eigenes Corporate Design eingeführt werden.

Deutliche Akzente konnten auch 2013 im Rahnen der 1800jährigen Wiederkehr des Caracallfeldzuges gesetzt werden. Die Gruppe führte einen großen Experimentalmarsch durch, der diesen Anlass öffentlichkeitswirksam zu würdigen wusste. Im Rahmen dieser nachgestellten „expeditio germanica” waren über 20 Mitglieder in acht Tagen 144 km (100 römische Meilen) zwischen Aalen und Osterburken unterwegs.

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Weitere Meilensteine ergaben sich in den Folgejahren mit der Anschaffung eines vereinseigenen Hängers, der Erweiterung des Zeltbestandes auf das heutige Niveau und den Bau von eines römischen Onagers. In den letzten Jahren wurde sowohl die Logistik durch ein Materiallager direkt am Ostkastell, als auch die Ausrüstung durch direkte Kontakte mit Herstellern professionalisiert.

Der Archäologische Park Welzheim

Das Areal des ehemaligen Ostkastells konnte vor der drohenden Wohnbebauung durch den Erwerb durch das Land bewahrt werden. Die mehr als 1,6 Ha große Fläche ist ein archäologisches Reservat und steht damit künftigen Generationen als Forschungsort zur Verfügung. Im Zuge der Erschließung wurden Mitte und Ende der 70iger Jahre nur kleinere Sondierungs- und Forschungsgrabungen durchgeführt, die trotz ihres geringen Umfanges wegweisende und spektakuläre Erkenntnisse und Funde mit sich brachten, wie die über hundert Einzelschuhreste, die in einem Brunnenschacht über die Jahrtausende konserviert blieben.

Zur besseren öffentlichen Präsentation wurde 1980 ein Viertel der Wehrmauer in ihrem Verlauf konserviert und sichtbar gemacht. Von besonderer Bedeutung war die vollständige Rekonstruktion der westlichen Toranlage mitsamt eines Stückes der Wehrmauer. Die Ausführung erfolgte in engster wissenschaftlicher Abstimmung und so kann bis heute die Rekonstruktion als solche noch als gültig und angemessen betrachtet werden. In ihrer Form ist sie daher in Baden-Württemberg einzigartig.

Die Weiterentwicklung des Geländes zum Archäologisches Park 1993, in Form einer Neugestaltung des Wegenetzes, der Visualisierung von Bereichen der Innenbebauung, der Beschilderung und Neuaufstellung von Steinabgüssen aus dem ganzen obergermanischen Raum, bildete einen weiteren Markstein der Entwicklung und Präsentation dieses geschichtsträchtigen Ortes. Die attraktive Parklandschaft und eine Vielzahl von Veranstaltungen machen den Ort zu einem beliebten Ausflugsziel für Menschen aus dem Großraum Stuttgart und aus der näheren Umgebung. Dem Historische Verein obliegt die Trägerschaft für den Archäologischen Park und betreut zusammen mit der Abteilung das Gelände mit Veranstaltungen und einem Führungsangebot.

Seitdem der obergermanisch-raetische Limes Teil des Welterbes der UNESCO wurde bildet Welzheim damit einen der Vermittlungsschwerpunkte in Baden-Württemberg. Auch deshalb ist der Verein an einer steten Weiterentwicklung des Geländes interessiert, welches in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Limes-Cicerones und der Stadt Welzheim erfolgt.

Zum Archäologischen Park gehört auch die konservierte Anlage des Kleinkastells „Rötelsee”, unweit nördlich der Stadt am Limes gelegen. Die Ausgrabung und Sichtbarmachung erfolgte bereits 1976. Diese Anlage ist in ihrer Präsentation auch einzigartig und die erlangten Ergebnisse der Forschungen, vor allem der Aufschluss über die Form der Innenbebauung, waren wegweisend. Ergänzt wurde dieser Bereich um einen Palisaden und Grabennachbau.

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Die Abteilung kann selbst damit erst auf eine junge Geschichte zurückblicken. In ihrer Gründungsphase war aber schnell erkannt, dass eine Zusammenarbeit für die junge Römergruppe unter dem Dach des Historischen Vereins für beide Seiten vorteilhafte Synergien mit sich bringen würde. Für Welzheim war die Gründung einer eigenen Römergruppe längst eine Notwendigkeit, auch wenn diese die Anfangsmitglieder eher unbewusst ergab.

So ist die Abteilung inzwischen aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. Die „NBLer” haben sich eingefügt in den musealen Vermittlungsauftrag des städtischen Museums und tragen wesentlich dazu bei, die Vereinsaufgabe der Trägerschaft für den Archäologischen Park auszufüllen. Verein und Abteilung haben seit Begründung der Zusammenarbeit wechselseitig Unterstützung und Hilfe bieten können. Im Vorstand des Vereins werden die Aktivitäten koordiniert und die Abteilung bringt sich aktiv ein.

Die für vergleichbare ungewöhnliche Formierung als Vereinsabteilung hat sich inzwischen als ein erfolgversprechendes Modell bewährt. Wohl keine andere Gruppe kann auf diese enge Vernetzung mit einem Museum und einer authentischen Wirkstätte verweisen.

Das städtische Museum weist neben seiner heimatkundlichen Ausstellungsschwerpunkt auch eine alle Aspekte umfassende provinzialrömische Abteilung auf, deren Sammlung und Präsentation die reichhaltigen Grabungsfunde des Ostkastells und der anliegenden Zivilsiedlung umfasst. Seit Einrichtung des Museums im Jahr 1980 hat sich im Bereich der archäologischen Erkenntnisse um den Limes und seiner Militäranlagen eine Vielzahl an neuen Erkenntnissen durch Grabungsergebnisse in Welzheim ergeben. Um diesen neuen Forschungen eine angemessene Präsentation zu ermöglichen wurde 2013 eine neue Römerabteilung im Erdgeschoss seiner Aufgabe übergeben.

Das Museum selbst, direkt im malerischen Stadtkern gelegen, ist eingebettet in ein Ensemble aus historisch wertvoller Bausubstanz (alte Pfarrscheuer, Schmiede und Schuhwerkstatt, Waschhaus und Backhaus).

https://www.museumwelzheim.de/

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Die Wehrpflicht ist abgeschafft — von wegen…

War das Leben der Römischen Soldaten tatsächlich so idyllisch, wie es uns Hollywoodfilme glauben machen? Wie sah der Alltag der römischen Hilfstruppen abseits von Patrouillien und Schlachten aus? Die Römergruppe Numerus Brittonum bietet die Gelegenheit zurück in die Antike zu reisen und einen einen Crash-Kurs in Sachen Römerleben zu absolvieren — Interessierte können sich für die Warteliste eintragen lassen.

Machen Sie sich einen Kindheitstraum wahr — Werden Sie römischer Soldat!

Leistungskatalog: „Römer auf Probe” — Römertage exklusiv und live mit- erleben

Geboten werden:

  • Aktive Teilnahme und Unterbringung bei einer römischen Veranstaltung
  • Mittendrin im Römerlager, Schlafen im Militärzelt, römisches Essen mit den
    Kameraden teilen, Drill und Alltag in einem Kastell erspüren, den Ernstfall proben…
  • Alles was zum Römersein gehört: Intensives Ausprobieren, Mitmachen, Einblicke
    hinter die Kulisse, interessante Gespräche und Begegnungen am Lagerfeuer
  • Fachliche Betreuung während und vor den Römertagen
  • Professionelle und historisch authentische Einführung in das Leben in einem
    römischen Kastell (Ausbildung…)
  • Teilnahme an einem speziellen Vorbereitungsprogramm (Trainingseinheiten…)
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  • Authentische antike Verpflegung und Freizeitprogramm
  • Anprobieren und Testen römischer Soldatenausrüstung
  • Stellung einer römischen Grundausrüstung über die Ausbildungszeit
  • Für interessierte Frauen kann ein entsprechendes ziviles Angebot (Handwerk,
    Kochen…) angeboten werden
  • Dieses Angebot ist unverbindlich und verlangt keine weitere Verpflichtung und ist
    als exklusives Schnupperangebot gedacht
  • Ehepartner oder Familienangehörige können ggf. auch während den Römertagen
    einbezogen werden

Der Selbstkostenanteil für Interessierte: 50 Euro pro Person
Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt und gilt für das komplette Wochenende. Zum ersten kennenlernen können Sie uns auch gerne jederzeit auf den Events besuchen und auf Ihr Interesse ansprechen.

Das Mindestalter beträgt 16 Jahre. Bei einer erwachsenen Begleitperson kann das Teilnahmealter auch unter 16 Jahren liegen.

IN NUMERUS REFER - Melden Sie sich und schreiben sich jetzt ein!


Römertage 2014

In Zusammenarbeit mit der städtischen Verwaltung haben wir beratungstechnisch und organisatorisch unser Bestes gegeben, um die dritten Römertage in Welzheim zu den Besten werden zu lassen. Durch vielfältige Kontakte zu befreundete Gruppen ist einiges geboten worden. Auch in der Programmplanung haben wir uns intensiv eingebracht. (v.a. beim abendlichen Spectaculum).

Caracallafeldzug 2013

Anlässlich des 1800- jährigen Jubiläums des Feldzugs des Caracallas im Jahr 213 nach Christus fand ein historischer Marsch statt, an welchem große Teile des Numerus Brittonum mitmarschiert sind.
Für alle, die sich noch genauer über den Marsch und die gemachten Erfahrungen informieren wollen, ist ein Projektbericht entstanden, der reich bebildert wurde. Für den Unkostenbeitrag von 10 Euro kann dieser über den Kontakt bezogen werden.

Partnergruppen

Der NVMERVS BRITTONVM pflegt engen Kontakt mit gleichgesinnten Gruppen und Institutionen, die sich der gemeinsamen Vermittlungsaufgabe römischer Vergangenheit verschrieben haben.
Zu unseren Partner sind im Laufe der letzten Jahre auch freundschaftliche Bande gewachsen. Jede dieser Beziehungen bereichert unsere Tätigkeit, indem man sich inhaltlich austauscht, ergänzt und bei gemeinsamen Aktionen unterstützt.

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  • Populares Vindelicenses

Unsere Augsburger Partnergruppe widmet sich der Darstellung einer auf dem berühmten „Juthungenstein” genannten ad hoc zusammengestellten raetischen Milizen („Populares”) und zusammengezogenen Truppenkontingenten, die einen um 260 erfolgten Germaneneinfall gen Italien auf ihrem Rückweg abfangen konnte.
Neben einer hervorragenden militärischen Darstellung wird auch der zivile Kontext und antikes Handwerk den Besuchern gezeigt. Seit 2007 sind wir mit den „Populares” verbunden und pflegen einen engen Kontakt.
https://www.populares-vindelicenses.de

  • VEX LEG VIII AVG

Die Gruppe hat sich bei den Präsentationen auf die Darstellung einer kleinen militärischen Einheit mit Sonderaufgaben am Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr. festgelegt und zeichnet sich durch intensive Recherche und Umsetzungsarbeit aus.
https://legio8.jimdofree.com/

  • NVMERVS AVRELIENSIS

Die Partnertruppe NVMERVS AVRELIENSIS ist seit dem 01. August 2015 als Abteilung im Öhringer Heimatverein e. V. eingegliedert. Sie wird vor allem auf der Landesgartenschau in Öhringen vertreten sein.
http://www.numerus-aureliensis.de/

  • Legio Tertia Italica Antoniniana

Ein ambitioniertes Vermittlungsprojekt im Umfeld der Universität Regensburg, das sich dem Donaulimes und der Regensburger Legion verschrieben hat.
http://www.legion-regensburg.de

  • Cohors IV Vindelicorum

Die hessischen Kameraden, die sich auf eine lange Darstellungstradition berufen können, stellen eine Hilfstruppenkohorte samt Anhang des 2.Jhd am obergermanischen Limes dar.
http://www.vindeliker-kohorte.de

  • Legio XV Apollinaris

Die Kameraden aus Österreich stellen eine römische Legion des 1.Jhd dar.
http://www.legioxv.org/

  • Sippe der Raetovarier

Die Ellwanger Alamannengruppe ist ein Partner der ersten Stunde. Gemeinsam mit Ihnen versuchen wir den Limes als Raum der kulturellen Begegnung und nicht allein des Konflikts darzustellen.
https://www.raetovarier.de

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Händler und Ausrüster

Diese Zusammenstellung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern gibt nur Anhaltspunkte für eine erste Orientierung.

  • Replik- und Schmuckherstellung Markus Neidhardt

https://www.replik.de

  • Holger Ratsdorfs Schmuck- und Repliksortiment

https://www.hr-replikate.de

  • Repliken aus römischer Zeit

https://www.forumtraiani.de

https://www.battlemerchant.de
https://www.archaeopedi.de
https://www.buntetuche.de

EVENTS 2024

Seit ihrer Gründung ist die Gruppe auf vielen (über-)regionalen, einschlägigen Veranstaltungen präsent gewesen, die der Vermittlung römischer Vergangenheit dienten (z.B. Römertage in Aalen und Weißenburg).

Darüber hinaus hat der NVMERVS durch die eigenständige Organisation und Veranstaltung von Kastellfesten und weiteren Veranstaltungen (Limesaktionstage, Inszenierungen „Nachts im Kastell“ und Aktionstage im städtischen Museum) ein eigenes Standbein ausgeprägt und ist ein wichtiges Element der Limesvermittlung über die Region Württemberg und den Archäologischen Park Ostkastell hinaus.

Martinusmarkt am 09.& 10. Nov 2024 im Museumshof Welzheim

Numerus Brittonum Termine momentan als Bilddatei

Am Sonntag, den 10. November bietet sich im Welzheimer Museumshof wieder ein besonderes Spektakel. Nicht weit des heute nicht mehr sichtbaren Westkastells, wo sich schon damals das bunte Marktleben abgespielt hat, wird bereits zum 4. Mal eine antike Tradition aufgenommen. Allerdings nicht nur eine römische, denn im Zeichen des kommenden Martinusfestes wurde der Heilige Martinus, der im Übrigen ja selbst auch römischer Soldat war, zum Namenspaten der Veranstaltung erwählt. Ganz in diesem Sinne wird auch der Markttag am Samstag, den 9. November entsprechend eröffnet: Es beginnt mit einem Martinusspiel um 17 Uhr im Ostkastell, das in Kooperation mit der kath. Kirchengemeinde und dem Kindergarten Philipp Neri stattfindet. Mit Spielszenen wird an die Geschichte eines barmherzigen Reiters vor dem Hintergrund der rekonstruierten Toranlage erzählt. Anschließend gibt es -natürlich mit Laternen- einen Umzug in den Museumshof, wo auch ein gemütlicher Ausklang stattfindet.

Im Museumshof in der Pfarrstr. 8 wird dann auch am Sonntag 10. November von 11 bis 17 Uhr das römisch- germanische Marktleben zu neuem Leben erwachen. Schmiede, Öllampenmacher, Salzsieder und viel weiteres antikes Handwerk wird sich präsentieren. Für Groß und Klein wird einiges zum Mitmachen und zum Probieren angeboten.

Neben den hier aufgezählten öffentlichen Veranstaltungen gestaltet die Gruppe zur inhaltlichen Vertiefung noch eine Vielzahl von internen Aktivitäten. Hierzu zählen die regelmäßigen Truppentage, Werkstattwochenenden , aber auch Exkursionen. Ein besonderer Höhepunkt der gruppeneigenen Termine sind stets die Experimentier- und Trainingslager an archäologischen Stätten.

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